In meiner Praxis höre ich immer wieder von Patientinnen: “Bei mir sind es die Hormone, die die Akne verursachen. An meiner Ernährung liegt es sicher nicht.”
Diese Gedanken kommen daher, dass sich bei vielen Frauen Hautprobleme unter der Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln bessern und zyklusabhängig mehr Entzündungen auf der Haut entstehen.
Was steckt also dahinter?
Es stimmt, dass Hormone eine Rolle bei der Akne spielen. Die Talgdrüsen selbst haben Hormonrezeptoren und werden in ihrer Funktion von folgenden Hormonen beeinflusst:
- Testosteron und dessen Umwandlungsform Dihydrotestosteron (DHT)
- dem Wachstumshormon IGF-1 (Insulin- like growth factor 1)
- und Insulin
Wie sehr sich die Funktion der Talgdrüsen von diesen Hormonen “aus der Bahn werfen” lässt, entscheidet auch die individuelle Veranlagung. Das erklärt, warum manche Menschen eine reine Haut haben, egal was diese essen.
Den Testosteronspiegel im Blut zu messen, ist alleine auch nicht aussagekräftig, da z.B. die Menge, die in der Haut in DHT umgewandelt wird, nicht messbar ist. Dihydrotestosteron wirkt an den Rezeptoren der Talgdrüsen 10-fach stärker als Testosteron. IGF-1 und Insulin erhöhen die Empfindlichkeit dieser Rezeptoren und IGF-1 fördert auch die Produktion von männlichen Geschlechtshormonen in den Eierstöcken. Das bedeutet, dass diese drei Hormone sich in ihrer Wirkung an den Talgdrüsen gegenseitig verstärken.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Hormonwirkung an der Haut?
Einen ungünstigen Einfluss haben:
- Zucker
- Milchprodukte
- Weißmehlprodukte (Brot, Nudeln, Couscous etc.), Kartoffeln, geschälter Reis
- Gesättigte Fettsäuren, v.a. von rotem Fleisch
- ballaststoffarme Ernährung (zu wenig Gemüse, Hülsenfrüchte)
- ein zu geringes Omega-3/Omega-6 Fettsäure Verhältnis in der Ernährung
Zusammengefasst bedeutet das, dass die typische Ernährung, die sich im Rahmen der Zivilisation verbreitet hat, einen ungünstigen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf der Akne hat. Die gute Nachricht ist, dass über die Ernährung ein positiver Effekt auf das Hautbild möglich ist!
Über die Autorin:
Dr. Julia Lämmerhirt ist seit 2010 praktizierende Hautärztin in Wien mit einer Spezialisierung auf Akne im Erwachsenenalter.
Sie unterstützt Menschen (besonders Frauen im Erwachsenenalter) dabei, ihre Hautprobleme und Akne nach einer eigenen wissenschaftlichen & ayurvedischen Methode auf natürliche und ganzheitliche Art und Weise in den Griff zu bekommen.
Neben der wissenschaftlichen Schulmedizin spielt für sie das Ayurveda – die indische traditionelle Heilkunst – eine entscheidende Rolle, da Ayurveda die eigene Ernährung und Lebensweise in den Mittelpunkt stellt.
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