Ich bin persönlich dafür, soweit wie möglich, chemische Substanzen, die im Verdacht stehen gesundheitsschädlich zu sein, in den Pflegeprodukten, die ich benutze, zu vermeiden. Das allerdings auch mit Maß und Ziel, denn herkömmliche Apothekenkosmetik (die meist keine Bio- oder Naturkosmetik ist) ist im Rahmen der Behandlung und Vorbeugung von Hauterkrankungen oft unerlässlich. Ein Beispiel sind Paraffine, diese sind nicht per se gesundheitsschädlich und bei bestimmten Hautproblemen manchmal nicht zu umgehen.
Persönlich versuche ich für mich selbst natürliche Produkte zu verwenden und unterstütze den Wunsch meiner PatientInnen, natürliche Alternativen zu finden.
Bei echter Naturkosmetik, kann man sich sicher sein, dass die in Verruf geratenen Inhaltsstoffe, also potentiell hormonaktive oder krebserregenden Substanzen, nicht enthalten sind. Der Begriff Naturkosmetik ist aber nicht geschützt, daher sollte man auf jeden Fall auf ein entsprechendes Gütesiegel auf der Verpackung achten! Es gibt jedoch auch eine große Vielfalt an Siegeln und nicht alle haben gleich strenge Kriterien. Die bekanntesten Siegel sind Natrue, BDIH und ecocert, diese sind jedenfalls vertrauenswürdig. Die Bezeichnung Natur oder natürlich etc. auf den Produktpackungen reicht als Qualitätskriterium nicht aus! Es gibt eine Vielzahl an Produkten, die natürlich klingen oder aussehen und dann doch verdächtige Konservierungsmittel enthalten.
Auch Naturkosmetik kann zu Hautreizungen führen, daher würde ich bei empfindlicher Haut empfehlen, auf Produkte zu achten, die möglichst wenige Inhaltsstoffe haben. Manche Naturkosmetikfirmen bieten auch eine eigene Linie für sensible Haut an.
Bei chronischen Hautproblemen ist es wichtig, von einem Hautarzt eine genaue Diagnose gestellt zu bekommen, damit dann die zum Problem passende Art der Pflege festgelegt werden kann. Kranke Haut reagiert empfindlicher auf die Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten, das gilt sowohl für natürliche als auch synthetische Wirkstoffe.
Naturkosmetik enthält zwar keine synthetischen potenziell allergieauslösenden Konservierungsstoffe und Duftstoffe, aber grundsätzlich kann jeder – sowohl synthetischer als auch natürlicher – Inhaltsstoff Unverträglichkeiten oder Allergien auslösen. Bekannte „natürliche“ Allergene sind: Lanolin (Wollwachs), Propolis (Bienenwachs), Arnika, Ringelblume, Kamille. Auch ätherische Öle, die in Naturkosmetik gerne u.a. wegen ihrer konservierenden Wirkung, eingesetzt werden können Hautreizungen oder Allergien hervorrufen.
Das bedeutet, als aufgeklärte(r) KonsumentIn, ist es ratsam bei der Auswahl von Pflegeprodukten besonders genau hinzuschauen und sich nicht einfach auf die Werbung zu verlassen.
Über die Autorin:
Dr. Julia Lämmerhirt ist Hautärztin und Akne-Expertin in Wien. Sie unterstützt Menschen dabei, ihre Hautprobleme und Akne auf ganzheitliche Art und Weise in den Griff zu bekommen. Für sie spielt das Ayurveda – die indische traditionelle Heilkunst – eine entscheidende Rolle, da Ayurveda die eigene Ernährung und Lebensweise in den Mittelpunkt stellt.
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